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Hier geht es nicht um die Schnelligkeit der Kugel - sondern wie lange
sie sich auf dem Brett hält. |
Foto: Julia Reidegeld |
Die Brenschenschule verwandelte sich in den vergangenen Tagen zu einem
Experimentier-Labor. Dort ein Würfel, der über eckige Kanten rollt; da ein
Tischtennisball, der sich an eine Wasserflasche saugt.
"Wir wollen das Interesse der Kinder wecken. Im Austausch mit anderen
Mitschülern können sie die verschiedenen Experimente ausprobieren", erklärt
Ursula Tüchelmann, die diese Aktion ins Leben gerufen hatte.
Physik und Chemie näher bringen
Der Grundschullehrerin war es ein Anliegen, dass den Kindern und auch
Eltern die Welt der Physik und Chemie näher gebracht wird.
Eine landesweite Förderung durch die nordrhein-westfälischen
Arbeitgeberverbände machte es möglich, die so genannte MINT-Bildung in
diesen Tagen in den Vordergrund zu stellen. "Die Abkürzung MINT steht für
Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik", verrät Tüchelmann.
Und da auch sie selber mit diesen naturwissenschaftlichen Bereichen
bisher nicht viel anfangen konnte, bewarb sie sich kurzerhand im Namen der
Brenschenschule für die Mini-Phänomenta nach dem Vorbild der bekannten
Interaktiven Ausstellungen.
"Ich habe ich mit einer Kollegin selbst ein Experiment gemacht", sagt
die Grundschullehrerin. Ihr Projektkasten "unendlicher Blick" zog viele
Kinder an, "besonders die etwas introvertierteren", fügt Tüchelmann hinzu.
Leonora ist schon in der fünften Klasse und trotzdem kam sie zu ihrer
alten Schule und lernte auf der Bleistift-Tonleiter wie man Töne herstellt -
faszinierend. "Unsere Ausstellung war Gesprächsthema in ganz Bommern", freut
sich die Initiatorin.
Auch die Eltern sind begeistert, um die 30 meldeten sich direkt, als es
darum ging, die Experimente detailgetreu nachzubauen, denn in der nächsten
Woche wird alles wieder abgebaut und zur nächsten Schule geliefert.
Ausprobieren und übertragen
"Wir wollen gar keine Lösungen bieten", erklärt Lehramtsanwärterin
Daniela Meister. Ausprobieren, denken, und in den Alltag übertragen sei
wichtig. "Und natürlich auch das Staunen", so Tüchelmann. |