Unser
Kinderheim in Chelmno
Liebe
Kinder, liebe Eltern,
seit 1990
fahre ich jedes Jahr zu unserem Kinderheim nach Chelmno. In unserer Festschrift
zum 100jährigen Bestehen der Brenschenschule und in den verschiedenen
Spendenaufrufen habe ich unser Kinderheim in Chelmno/Polen schon beschrieben.
Diesmal möchte ich unsere Homepage nutzen, um das Haus noch einmal vorzustellen
und anhand einiger Bilder die Entwicklung von 1990 bis heute anzudeuten. Vorab
aber noch eine kurze Darstellung, wie es überhaupt zu diesen Fahrten kam.
Im Herbst
1990 berichtete Frau Hermes anderen Eltern unserer Schule von einer
Paketaktion, die bedürftigen Kindern in Chelmno half, ihre schwierige
Lebenssituation zu verbessern. Dabei war auch Herr Gölitz. Als dieser hörte,
wie viel Porto für die Pakete gezahlt werden musste (Zur Erinnerung: 1990
musste man 3 DM Porto pro Kilo zahlen), meinte er, dass es viel sinnvoller
wäre, die Spenden in ein Auto zu laden und so in das Kinderheim zu bringen. Da
Herr Gölitz noch nie in Polen war und auch die Sprache nicht sprechen konnte,
meinte er, es wäre gut, wenn sich für diese „Autoaktion“ ein Partner finden
würde. Nach verschiedenen Gesprächen ergab sich ein Telefonat zwischen meiner
Frau und Frau Hermes mit dem Ergebnis, dass meine Frau meinte, ich wäre der
richtige Partner für Herrn Gölitz. So kam es. Wir trafen uns zweimal beim
Packen (Zur Information: Zu der Zeit mussten noch genaue Inhaltslisten erstellt
werden.) und beschlossen, die Fahrt im Dezember 1990 zu wagen. Seit dem sind
wir jedes Jahr mindestens einmal mit Kleidung und Hilfsgütern ins Kinderheim
gefahren. Herr Gölitz hat sich nach mehreren Jahren zurückgezogen. Inzwischen
fährt mein Sohn David mit mir.
Das
Kinderheim ist in einer ehemaligen Kreuzritterburg untergebracht. Die Nonnen,
die in diesem Haus mit den Menschen leben, gehören dem Orden der
Vinzentinerinnen an. Sie sorgen gegenwärtig nicht nur für 174 Personen, und
zwar 63 geistig- und körperbehinderte Kinder und Jugendliche, 79 geistig
behinderte Erwachsene und 32 ältere Menschen, die besondere Pflege benötigen,
sondern sie müssen auch für Renovierung und Erhalt des Gebäudes sorgen. Die
entstehenden Kosten müssen im Wesentlichen durch Spenden aufgebracht werden.
Die Kinder
und Jugendlichen waren immer unsere Hauptzielgruppe. Im Rahmen unserer
Möglichkeiten haben wir auch Sachspenden für die bedürftigen erwachsenen
Menschen mitgenommen.
Nun zur
geplanten Fahrt 2010. Es sind bisher viele Sachspenden in der Schule
angekommen. Benötigt werden noch Medikamente aller Art, Mittel, um die
therapeutischen Möglichkeiten auszubauen und Hygienematerial (z. B.
Windeln, Einmalhandschuhe). Auch für Kinderkleidung ist noch Platz im Anhänger.
Nun habe
ich aber noch ein großes Problem: Ich habe noch nicht das Geld, um den
Treibstoff für die Fahrt nach Chelmno und zurück bezahlen zu können! Deshalb
möchte ich Sie um eine Geldspende bitten, um die Kosten für die 2000km lange
Fahrt bestreiten zu können, damit auch in diesem Jahr unser Kinderheim in
Chelmno unterstützt werden kann. Bitte geben Sie Ihren Kindern die Geldspende
in einem Umschlag mit der Aufschrift „Spende für unser Kinderheim“ mit in die
Schule. Die KlassenlehrerInnen werden dieses Geld an mich weitergeben. Sollte
bei dieser Spendenaktion mehr Geld zusammenkommen als für die Deckung der
Kosten benötigt wird, wird das übrige Geld den Kindern im Kinderheim
zugutekommen.
Eckard
Obenaus
Bilder, die ich bei meinen ersten
Besuchen gemacht habe.
Dieses Bild spricht für sich.
Die Kinder wurden nicht immer nur
gewissenhaft versorgt, sondern schon früh hat man versucht Wege zu finden, um
die Fähigkeiten der Kinder zu fördern.
Für viele Kinder musste Platz geschaffen
werden. Es ist sicherlich nicht schwierig, sich vorzustellen, dass die Arbeit
für die Pflegenden nicht leicht war.
Hier wurde für etwa 170 Menschen gekocht.
Die beiden Jungen sind Brüder.
Auch dies ist ein Badezimmer mit Toilette. Es
befand sich im Dachgeschoss eines Gebäudeteils. Inzwischen konnte dieses
Gebäude durch ein neues Gebäude ersetzt werden.
Dies ist der Ort für die Säuglinge. Hier war
ich nicht in der Lage, Fotos von den betroffenen Kindern zu machen.
Diese Bilder habe ich bei meinem letzten
Besuch gemacht.